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nach der Abtreib.

Diese Webseite Informiert über die Abtreibung, jedoch soll nicht der Eindruck entstehen, dass ich hier jemanden verurteile will. Gott alleine richtet über die Herzen und ER ist barmherzig jenen gegenüber, die ihn demütig um Verzeihung bitten. Freilich lässt Gott den Menschen die Freiheit, die Göttliche Barmherzigkeit anzunehmen oder abzulehnen, sich dem göttlichen Heiland zu nähern oder sich auf immer von Ihm zu trennen...

Herzlichen Dank an den Immaculata-Verlag für die Genehmigung, Inhalte aus dem Verlagsprogramm auf meiner Homepage zu Veröffentlichen. In diesem Abschnitt Zitiere ich aus dem Büchlein “Die Abtreibung aus der Sicht eines Priesters und Exorzisten”.

Mutter vermisst ihr abgetriebenes Kind

Eine Frohe Botschaft für Euch: Vor Gott ist nichts verloren, Euer Kind lebt! Es lebt jetzt in Gott ...

Wege der Heilung nach einer Abtreibung

Die Abtreibung: Nicht wiedergutzumachende Schuld?- ja und nein!

Ja, denn dieses kleine Geschöpf, welches nichts anderes wollte, als zu lieben und geliebt zu werden, um derart seine Eltern mit Freude zu erfüllen, ist nicht mehr da. Für die Mutter bleibt nur eine ferne Erinnerung, bitter und unauslöschlich. Vielleicht wäre ebendieses Kind das einzige gewesen, es hätte seinen Eltern einen Weg in die Zukunft eröffnet, oder es hätte allein durch seine liebenswerte Gegenwart auf seine Eltern, seine Geschwister, die ganze Verwandtschaft und die Freunde bleibenden Eindruck gemacht! Und nun tauchen die unausweichlichen Fragen auf, die freilich ohne Antwort bleiben: Was wäre aus ihm geworden? Was würde es jetzt machen? Welche Freuden oder welchen Kummer hätte es bereitet? Und dazu kommen natürlich noch die Gewissensbisse der Eltern, was das Leiden dieses winzigen Geschöpfes betrifft, das zu einem plötzlichen, gewalttätigen Tod verurteilt wurde. NEIN, denn für christliche Eltern und zumal für die Mutter gibt es eine froh machende Zukunftsperspektive. Was weder medizinische Dienstleistung, noch psychologische Betreuung vermögen, das vermag tatsächlich, über alle Hoffnung hinaus, das von der Jungfrau Maria geborene Jesuskind. Durch seine sakramentale Vermittlung vergibt es all denen, die aufrichtig bereuen (Eltern, Familie, Ärzten und anderen). Schritt für Schritt, nach einer mehr oder weniger langen Zeit der Reinigung, legt Christus den Frieden, der ein Geschenk Gottes ist, insbesondere in das Herz der Mutter, die bereut. Darüber hinaus eröffnet Er einen neuen Weg der Wiederbegegnung von Mutter und Kind, den die Mutter mit einer tiefen Freude und einem tiefen Trost entdeckt.

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C.Falk/ pixelio.de

Jesus vergibt der Sünderin

Die Reue und die Vergebung

Dieser Schritt beinhaltet, daß die Mutter es akzeptiert, sich selbst anzuschauen und ihre Schuld in diesem Drama anzuerkennen, um sodann den Gott der Barmherzigkeit und ihr Kind um Vergebung zu bitten. Es ist ein doppelt schmerzhafter und wehmachender Schritt, der allerdings reinigt und zutiefst befriedet und der,wenn er gut vollzogen wird, das Gewissen von dieser schweren Last der Vergangenheit befreien wird, zumal wenn mehrere Abtreibungen vorliegen. Während nämlich das Schuldbekenntnis zur Konfrontation mit der Vergangenheit und deren Irrtümern führt, eröffnet die sakramentale Vergebung vollends den Schritt hin zur Versöhnung zwischen der Mutter und ihrem Kind. Damit einher gehen all die Früchte des Friedens und der Freude, die mit diesem Sakrament in dem Christus selbst durch die Vermittlung des Priesters die Seele berührt, verbunden sind.

Namensgebung

Jedes menschliche Wesen ist für Gott einzigartig; es trägt einen Namen und ist eine Person, die von Gott erkannt und geliebt wird.  Ab der Empfängnis erhält das Kind eine unsterbliche Seele und einen Leib, der dazu bestimmt ist, sich zu entwickeln, und den das abgetriebene Kind in vollendeter Weise hei der allgemeinen Auferstehung der Toten wieder erlangen wird. Der Name ist in der Bibel Ausdruck für die gesamte Person. Also, gib deinem heranwachsendem Baby einen Namen. Du kannst den Namen ja noch ändern, wenn Du dich wirklich für dein Baby entscheidest.  Dem Kind wird so ermöglicht, aus der Anonymität hervorzutreten, und dieser Name gibt ihm einen wirklichen und konkreten Platz im Leben seiner Eltern. Welchen Namen soll man gehen? Manche raten dazu, einen Namen zu verwenden, der neutral zu beiden Geschlechtern passt: Dominilc/Dominique, Alex etc. Lass einfach Dein Herz entscheiden...

Michelangelo Erschaffung Adams

Die Adoption des getöteten Kindes

Die Namensgebung entspricht einer echten Adoption des Kindes, weswegen ich diesen Begriff verwende, der bisweilen freilich überrascht, weil man seinen unmittelbaren Sinn nicht sogleich erfaßt. Was geschieht denn tatsächlich in einer legalen Adoption? Man nimmt ein Kind, das von woanders herkommt, in den Schuß der Familie und in deren alltägliches Leben auf. Der Neuankömmling wird von nun an durch seine Anwesenheit das gefühlvolle Miteinander und das familiäre Leben prägen. Im vorliegenden Fall wird die durch die Abtreibung verursachte psychologische Leere im Herzen der Eltern durch eine liebevolle, geliebte Gegenwart erfüllt, welche in ihren Herzen eine neue Beziehung knüpft. Das Kind ist nicht länger eine “Erinnerung”, es ist ein Jemand, ein lebendiger Mensch, den man beim Namen rufen und zu dem man beten kann. Die Namensgebung hat darüber hinaus tatsächlich noch einen anderen Vorteil. Bis dahin war das unschuldige Kind erfüllt von der Liebe des himmlischen Vaters und von der Liebe Marias, der Mutter aller Menschen. Da es in der Hand Gottes ist und eingetreten in die göttliche Vergebung, verzeiht die Seele des kleinen Geschöpfes stets und ist seinen irdischen Eltern gegenüber nicht nachtragend. Gleichwohl vermochte sie wenig für diese, solange die Eltern sie nicht anerkannt hatten, solange sie für diese wie ein anonymes, in einer riesigen Menge verlorenes Kind war. Von dem Augenblick an jedoch, wo seine Mutter oder seine Eltern dem Kind einen Namen geben, entsteht zwischen ihnen ein echtes effektives und spirituelles Band. Die Eltern können ihr Kind anrufen, es beim Namen nennen, seine Eigenart wahrnehmen, ihm ihr Herz öffnen und es um Unterstützung bitten, indem sie, falls vorhanden, seine übrigen Geschwister ihm anvertrauen. Das Kind wird derart ein mächtiger Fürsprecher für all seine Familienangehörigen.

Muttergottes mit Jesuskind

Soll man das Geheimnis der Abtreibung für sich behalten?

Solange die Mutter, die das Ausmaß ihrer Abtreibung erkannt hat, nicht mit Gott, mit der Seele ihres abgetriebenen Kindes und mit sich selbst versöhnt ist, solange ist sie äußerst verletzbar. Darum scheint es klug, wenn sie ihr Herz nur ihrem Beichtvater eröffnet und, sollte dies möglich sein, ihrem Lebensgefährten. Unser Herr verweist eindeutig auf den Weg der Bekehrung, wenn Er sagt:

››(...) Im Himmel wird mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren« (Lk 15,7).

Oder: »Die Wahrheit wird euch frei machen« (Joh 8,32).

Die Sünde der Abtreibung muß daher zunächst gebeichtet werden. Die Exkommunikation, die jede erfolgte Abtreibung automatisch (lame sententiae) für alle Beteiligten nach sich zieht, die - sei es als Ausführende, sei es als Befürworter darum wissen, daß sie ein Kind töten, muß durch den Bischof oder den von ihm delegierten Priester aufgehoben werden. Erst dann vermag die allmähliche Heilung der Eltern zu beginnen. Nach der Heilung fängt für die Mutter eine spirituelle Mutterschaft neuer Ordnung an. Durch den Beistand eines Priesters oder eines christlichen Therapeuten kann sie nun für ihre vergangenen Irrtümer die volle Verantwortung übernehmen und das Pseudo-Geheimnis lüften, welches das familiäre Lehen vergiftete, vergleichbar einem Geschwür, das gleichfalls erfordert, von seinem Gift entleert zu werden. Die Mutter sollte daraufhin einen geeigneten Moment aussuchen (eventuell während der Ferien), um ihren anderen Kindern mitzuteilen, daß sie und ihr Lebensgefährte in der Vergangenheit schwer gefehlt haben, daß sie aus tiefstem Herzen diese Abtreibung bereuen, daß sie damals aus den und den bedauerlichen Gründen, Nötigungen oder Drohungen dazugedrängt werden seien, daß sie niemals wieder etwas Ähnliches tun würden, weil sie jetzt um das ganze verhängnisvolle Ausmaß wüßten, und daß sie ihre Kinder bitten, sich nie in solch schmerzhafte Erlebnisse hineindrängen zu lassen. Diese vertraulichen Mitteilungen sollten in einem Klima der Zuneigung und des Vertrauens stattfinden; man kann Worte wie diese benutzen:

»Meine liehen Kinder, ihr habt einen Bruder (eine Schwester), der (die) nicht mehr hier auf Erden ist. Folgendes ist passiert ...«

 

Ich bereue, dass ich abgetrieben habe

Die Mutter kann ihre überlebenden Kinder, die sie mehr als sich selbst liebt, um Vergebung bitten für die negativen Auswirkungen, die diese gegen ihren Willen erlitten haben, und sie gleichfalls darum bitten, ihr zu helfen, eine liebevollere Mutti zu werden. Es versteht sich von selbst, daß man von den Kindern verlangt, hinsichtlich der Umgebung und der Freunde verschwiegen zu sein. Väter und manche sehr couragierte Mütter finden inneren Frieden, indem sie sich im Lebensschutz engagieren, an Kundgebungen zum Schutz des menschlichen Lebens teilnehmen, sich für die Abtreibungsprävention einsetzen oder andere, durch Abtreibung verletzte Frauen betreuen.

Heilung überlebender Abtreibungsgeschwister

Sämtliche Brüder oder Schwestern - geboren von einer Mutter, die vor oder nach deren Geburt eine Abtreibung hat durchführen lassen - sind gleichfalls Opfer und leiden an furchtbaren Folgewirkungen, etwa an Angstzuständen oder einem schwer zu erklärenden Lebensüberdruß. Um in der Tiefe Heilung zu erfahren, müssen sich auch diese Geschwister ohne Furcht einem Priester und eventuell zusätzlich einem christlichen Psychologen eröffnen, die daran gewöhnt sind, alle Arten vertraulicher Eingeständnisse mitgeteilt zu bekommen. Oftmals sind Priestermönche verfügbarer als diözesane Priester, die mehrere Pfarreien zu betreuen haben. Die Sakramente, in denen Christus selbstheilend handelt, eine Wallfahrt, eine katholische Jugendgruppe oder ein Engagement in einer christlichen Pfadfindervereinigung kann den verletzten Jugendlichen helfen, das Leben besser gerüstet in Angriff, zu nehmen.

Embryo

Die Gebärmutter bewahrt die Erinnerung an das Drama

Man weiß sehr wohl in der Anthropologie, das eine lebendige menschliche Zelle, sobald sie existiert, ein latentes Bewußtsein hat, ein seelisches Vermögen. Beim Menschen heißt dies: es gibt ein unbewußtes Vorstadium, welches stets gekennzeichnet ist durch das, was es sich fortschreitend aneignet. Man muss das Folgende recht verstehen: Nach einer Abtreibung hat das zu einem späteren Zeitpunkt im selben Mutterschoß empfangene Kind den zunächst unbewußten, dann den nach und nach bewussten Eindruck (man muss diesen Begriff wörtlich nehmen: Ein-Druck), in einem Sarg zu Lehen, wo sich etwas schrecklich Schwerwiegendes und Dramatisches ereignet hat. Nun ist aber das Kind in dem entscheidenden Alter, wo sich sein Unbewusstes aufbaut, welches wiederum schrittweise die Entfaltung seines Bewusstseins ermöglicht.

In seinem aktuellen Zustand weiß das Kind nicht, was sich in seiner Wiege bzw. seinem Sarg zugetragen hat; es verspürt jedoch ein Gefühl des Schreckens und des Todes, wobei die Gefahr besteht, dass dieses Gefühl es sein ganzes Lehen lang verfolgt, ohne dass es dessen Warum kennt. Woher kommt diese selbstmörderische Angst, die es einschnürt (und die manchmal zum Selbstmord führt), und dies durch unterschiedliche Phasen hindurch: Zeiten der Furcht, der Wut, der Boshaftigkeit, ja sogar der offenen Auflehnung oder der Gewalt. Geht es zu den Sakramenten, können selbst Stunden des Friedens und der Freude vom Schatten einer gewissen Unruhe geprägt sein. Gewiss, diese Bilder sind stark, aber die Traumata sind es erst recht, die Traumata, die den Arzt, den Psychiater und manchmal selbst den Priester ratlos zurücklassen. Denn es handelt sich hier um ein Übel, das tief sitzt und an den Ursprung reicht. Es geht um das Unbewußte, das in Mitleidenschaft gezogen ist, nicht um das Bewußte oder das Vorbewußte. Man kann diesen Personen lediglich helfen, dieses schmerzhafte Kreuz zu tragen, indem sie das Gebet und die Sakramente als Hilfen nutzen, und ihnen raten, ihr ganzes Vertrauen in Gott zu setzen, da der Glaube und die Gnade uns retten. Das familiäre oder soziale Umfeld, welches dieses merkwürdige seelische Unbehagen nicht verstehen kann, ist rasch mit einer Erklärung zur Hand, indem es von “Einbildung” spricht, während das Leiden durchaus real ist und die Person selbst es nicht schafft, ihr Leiden zu lokalisieren oder seinem uterinen und Vorbewussten Ursprung auf die Spur zu kommen.

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Paul-Georg Meister/ pixelio.de

Gebete, hl. Messen und Wallfahrten

Ich will hier nicht näher auf die anderen notwendigen, segensreichen Schritte eingehen, die zur Heilung der Eltern beitragen und die das Band zum getöteten, angenommenen Kind aufrecht erhalten. Da ist zunächst die Feier des heiligen Meßopfer (das Wesentliche überhaupt), und dann jedes Jahr eine heilige Messe am Geburtstermin. Darüber hinaus das Gebet des Gegrüßet seist du, Maria, welches man dem Kind, wie eine Blume, möglichst oft überreicht. Dies zumindest schuldet man dem Kind, dessen Lehen hier auf Erden man genommen hat. Freilich unter der Voraussetzung, dass die Mutter nicht beherrscht wird vom quälenden Gedanken an das (die) fehlende(n) Kind(er) und dass ihr eigenes geistliches und Christliches Leben vollständig ausgerichtet bleibt auf das einzigartige Göttliche Kind, auf den ewigen Sohn des Vaters, geboren in der Zeit von der Jungfrau Maria, auf unseren einzigen Erlöser. Eine Wallfahrt zu einem marianischen Heiligtum - etwa nach Mariazell, Maria Plain, Altötting, Kevelaer, Banneux oder Lourdes - ist empfehlenswert. Eine solche Wallfahrt, in Verbindung mit dem Empfang der hl. Beichte und der hl. Kommunion, vermag den Personen, die wegen einer Abtreibung in schwerer Bedrängnis sind, großen Trost zu verschaffen, weil unsere himmlische Mutter besser als irgendjemand sonst auf der Erde es versteht, uns zuzuhören, uns zu trösten und zu stärken. Nicht umsonst sagte Unsere Liebe Frau von Guadalupe zu dem heiliggesprochenen Indio Juan Diego während ihrer Erscheinung in Mexiko im Jahre 1531:

“Nichts soll dich erschrecken, nichts dich betrüben. Fürchte nicht diese Krankheit, noch irgendeine andere Krankheit oder einen Kummer, einen Schmerz. Bin ich denn nicht hier, deine Mutter? Bist du nicht in meinem Schatten, meinem Schutz? Bin ich nicht der Brunnen deiner Freude? Bist du nicht in den Falten meines Mantels, in der Beuge meiner Arme? Was brauchst du mehr?”

Pilgern

Nicht-christliche Eltern

Auch für diejenigen, die nicht das Glück hatten, das Geschenk des christlichen Glaubens zu empfangen, ist, um nach einer Abtreibung geheilt zu werden, die Hinwendung zur Transzendenz1 unumgänglich. Es gilt, das Gespür für Gott wieder zu erlangen; dann finden wir auch wieder das Gespür und die Achtung für den Menschen in seiner leibseelischen Einheit, in seiner Würde von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Tod und in seinem unveräußerlichen Recht auf Leben. Die Verhütung ist ein Betrug und oft gleichbedeutend mit Abtreibung, selbst wenn die Lüge in diesem Bereich das Feld beherrscht. Die Verhütung ist zudem, wenn sie versagt, die gerade Linie zur medikamentösen oder chirurgischen Abtreibung”.

 

[1] Transzendenz (von lateinisch transcendere - überschreiten) bezeichnet die Bereiche des Denkens, die die Wahrnehmung und das Vorstellungsvermögen überschreiten.

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